In einem verlassenen Wald, unter dem Schutz einer jahrhundertealten Eiche, lebte eine Eule namens Eldar. Eldar hatte Augen, die vor Freude und Weisheit glänzten, denn er hatte viele Abenteuer erlebt. Jede Nacht versammelten sich die Tiere des Waldes um die Eiche, um seinen Anekdoten und Geschichten zu lauschen.

Eines Tages schickte Eldar eine Einladung an einen jungen Fuchs namens Lina, der gerade sein erstes Bauwerk gegraben hatte. Lina war neugierig und aufgeregt, an diesem Treffen teilzunehmen. Als sie ankam, sah sie Tiere aller Art: Hirsche, Kaninchen, Vögel und sogar eine alte Schildkröte.

Eldar begann, von seinen Abenteuern zu erzählen, von den Geheimnissen des Waldes, den Tieren, die er getroffen hatte, und den Lehren, die er gelernt hatte. Lina hörte aufmerksam zu und fühlte, wie ihr Herz sich mit Bewunderung und Respekt für die Eule füllte. Genauso erging es Roan, einem anderen jungen Fuchs, der neben ihr saß. Sie erkannten, dass Eldars Geschichten nicht nur Geschichten waren, sondern auch Schätze voller Lebenserfahrung.

Eines Tages, als Eldar seine Flügel ausbreitete, um zu seinem letzten Abenteuer aufzubrechen, versammelten sich alle Tiere, um ihn noch einmal strahlen zu sehen. Langsam verschwand Eldar am Horizont. Lina und Roan traten vor und begannen, Eldars Geschichten mit ihren Nachkommen und den nächsten Generationen von Tieren zu teilen. Sie erkannten, dass das Weitergeben von Eldars Lebenserfahrungen die Art und Weise war, seine Weisheit am Leben zu erhalten. So lebte Eldars Weisheit in den Herzen vieler Generationen weiter, und der Wald gedieh, geleitet von den Lehren einer alten Eule.

Immer wieder stellen wir fest, wie wichtig es für Menschen ist, ihre Lebensgeschichte zu dokumentieren. Denn leider stellen wir auch fest, wie wenige Menschen den unschätzbaren Wert erkennen, den sie besitzen. Es ist erstaunlich, wie oft und wie viele Menschen sich selbst herabsetzen mit Reaktionen oder Gedanken wie “ach, das war doch nichts Besonderes”, “das kann doch jeder”, “das war doch nichts”, “mach es nicht größer als es ist”, usw. usw. Aber was sie alle vergessen: das ist es aber!!!

Dieses Reagieren hat viel mit dem so genannten “Jona-Komplex” zu tun, der seltsamen Angst vor Erfolg oder der Verwirklichung des eigenen Potenzials. Abraham Maslow sagte, dass wir viel weniger Angst haben, wenn “das Schlimmste mit uns passiert”, als wenn “das Beste mit uns passiert”. Warum heißt er “Jonah-Komplex”? Abraham Maslow hat diesen Begriff verwendet, und er bezieht sich auf die Bibelstelle, in der Gott Jona den Auftrag erteilt, seine Botschaft nach Ninive zu senden, und er nicht flieht, weil er glaubt, dass er dazu in der Lage ist.

Marianne Williamson hat darüber übrigens ein sehr schönes Gedicht geschrieben, “Unsere tiefste Angst“, in ihrem Buch “Eine Rückkehr zur Liebe”. Äußerst empfehlenswert!

Da dieser “Jona-Komplex”, “Unsere tiefste Angst” zu 99,99% ein völlig unbewusster Prozess ist, bitten wir Menschen, die zu uns kommen, ihre Lebensgeschichte als Übung zu dokumentieren. Die Wirkung dieser Übung überrascht uns jedes Mal aufs Neue, weil sie ausnahmslos immer wieder außergewöhnlich ist. Sie kann den Lebensübergang von Best Agern in die Midlife (und die vielen Jahre danach!) zu einer schönen und besonderen Erfahrung machen.

Warum sollte jemand seine Lebensgeschichte dokumentieren wollen?

Die Dokumentation unserer Lebensgeschichte ist nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern ein kollektiver Akt, um Werte und das Erbe einer Familie zu bewahren. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, warum die Dokumentation unserer Lebensgeschichte nicht nur unser eigenes Leben verbessert, sondern auch unser Familienerbe stärkt und kommende Generationen inspiriert. Mit anderen Worten: Wenn wir unsere gesammelte Weisheit und Erfahrung dokumentieren und uns ihrer bewusst werden, hinterlassen wir ein wertvolles Erbe.

1. Wachstum und Bedeutung:
   Das Dokumentieren unserer Lebensgeschichte ist eine heilsame Übung, bei der wir tiefgreifende Selbsterkenntnis und emotionales Wachstum erfahren. Sie ermöglicht es uns, (oft unbewusst) verborgene tiefe Emotionen und Lebenserfahrungen zu erforschen und zu verarbeiten, wodurch wir nicht nur persönlich wachsen, sondern auch Widerstandskraft entwickeln und andere in unserer Familie inspirieren können.
   
2. Einsicht und Selbstreflexion:
   Die Aufzeichnung unserer Lebensgeschichte ermöglicht es uns, einen tieferen Blick auf uns selbst zu werfen, auf die Entscheidungen, die wir getroffen haben, die Lektionen, die wir gelernt haben, und die Muster, die uns geprägt haben. Dies erhöht unsere Selbsteinsicht und befähigt uns, bewusstere Entscheidungen zu treffen und unser Leben neu auszurichten.
   
3. Das Familienerbe bewahren:
   Unsere Lebensgeschichte ist eng mit unserem Familienerbe verwoben. Sie umfasst oft die Geschichten unserer Vorfahren, die Traditionen, die wir geerbt haben, und die Werte, die wir hochhalten. Indem wir unsere persönliche Geschichte aufzeichnen, tragen wir zur Bewahrung dieses wertvollen Familienerbes bei, das sonst verloren gehen könnte.
   
4. Inspiration für künftige Generationen:
   Nicht zuletzt sind unsere Geschichten das Vermächtnis, das wir unseren Kindern, Enkeln und künftigen Generationen hinterlassen. Sie erzählen nicht nur von unseren Erfolgen, (schwierigen) Herausforderungen und Siegen, sondern auch von den Werten, die uns geleitet haben oder uns von anderen unterscheiden. Indem wir unsere Lebensgeschichte dokumentieren, inspirieren wir künftige Generationen dazu, auf dem Fundament, das wir für sie gelegt haben, zu wachsen, zu lernen und erfolgreich zu sein.

Wie Sie Ihr Erbe erhalten und Ihre Lebensgeschichte dokumentieren können:

Mit der Dokumentation Ihrer Lebensgeschichte zu beginnen, kann eine aufregende Aufgabe sein, die viele aber auch überfordert. Hier sind einige praktische Schritte und inspirierende Ideen, die Ihnen helfen, Ihre einzigartige Lebensreise zu dokumentieren:

1. Sammeln Sie Fotos und Material:
   • Beginnen Sie damit, Ihre Fotoalben, Schuhkartons voller alter Fotos und anderer Erinnerungen zu durchforsten. Fotos sind ein Fenster in die Vergangenheit und können Ihnen helfen, sich an Ereignisse und Menschen zu erinnern, die sonst verloren gehen würden.
   • Digitalisieren Sie die Fotos, wenn möglich, um sie vor dem Verfall zu schützen. Legen Sie ein digitales Archiv Ihrer Bilder an, damit Sie sie leicht weitergeben und bewahren können.
   
2. Sprechen Sie einmal mit Verwandten, geliebten Menschen oder (ehemaligen) Kollegen:
   • Sprechen Sie mit Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und Menschen, die in Ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Fragen Sie sie nach ihren Erinnerungen, Geschichten und Erkenntnissen über Sie und Ihre Familiengeschichte.
   • Zeichnen Sie bei Bedarf Interviews auf oder machen Sie sich Notizen, um später auf die Gespräche zurückgreifen zu können. Diese persönlichen Geschichten sind wertvolle Ergänzungen zu Ihren eigenen Erinnerungen.
   
3. Erstellen Sie eine Zeitleiste mit wichtigen Ereignissen:
   • Beginnen Sie damit, eine chronologische Zeitleiste Ihres Lebens mit wichtigen Meilensteinen und Ereignissen zu erstellen. Dies kann als Grundgerüst Ihrer Lebensgeschichte dienen.
   • Fügen Sie bei Bedarf historische und kulturelle Zusammenhänge hinzu, um Ihre Geschichte in einen größeren Rahmen und Zeitgeist einzuordnen. Dies wird anderen helfen zu verstehen, wie Ihr Leben mit der Weltgeschichte verwoben ist.
   
4. Führen Sie ein Tagebuch, Notizbuch oder Journal:
   • Fangen Sie an, ein Tagebuch, Notizbuch oder Journal zu führen, in dem Sie Ihre täglichen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle festhalten können. Dies ist eine gute Möglichkeit, Ihr persönliches Wachstum und Ihre Entwicklung im Laufe der Zeit zu dokumentieren.
   • Schreiben Sie regelmäßig, aber machen Sie sich keine Gedanken über Perfektion. Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf, genießen Sie die Gefühle, die sich einstellen, und seien Sie ehrlich in Ihren Überlegungen.
   
5. Dokumentieren Sie Ihre Lebensgeschichte in Stücken:
   • Um der Praxis und den Möglichkeiten willen, die vor Ihnen liegen, ist es oft eine knappe Zusammenfassung. Aber verstehen Sie bitte, dass das Dokumentieren eines bleibenden Vermächtnisses kein schneller Job ist. Wir kennen Menschen, die so viel Spaß daran gefunden haben, dass sie es zu einem Lebensprojekt gemacht haben, mit zwischenzeitlichen Aktualisierungen für ihre Familien….
   • Konzentrieren Sie sich auf bestimmte Zeiträume, Ereignisse oder Themen, die für Sie am bedeutsamsten sind (denken Sie also bitte nicht: “Was würden andere davon halten oder von mir denken….) Das macht die Aufgabe überschaubar, macht Spaß und ermutigt zu einer gründlichen Dokumentation.

Denken Sie daran, dass die Dokumentation Ihres Vermächtnisses ein persönliches und kreatives Unterfangen ist. Nehmen Sie sich Zeit, um zu forschen, zu reflektieren und die Übung zu genießen. Es geht nicht nur darum, ein Dokument zu erstellen, sondern auch darum, Ihre eigenen Werte und Erinnerungen zu schätzen und sich ihrer bewusst zu werden, Ihre einzigartige Lebensgeschichte mit der Welt zu teilen und den Generationen nach Ihnen etwas Einzigartiges und Wertvolles mit auf den Weg zu geben.

Kreative Ausdrücke Ihrer Lebensgeschichte

Die meisten ziehen es vor, ihre Lebensgeschichte zu schreiben, aber wir haben auch schon andere schöne und außergewöhnliche kreative Lösungen gesehen. Wichtig ist, dass Sie es auf Ihre Art und Weise tun und das, was Ihnen am meisten Spaß macht. Und bevor Sie denken: “Ich bin doch gar nicht kreativ”. Mit der Kreativität ist es wie mit dem Fußballspielen, zum Beispiel. Es gibt Tausende und Abertausende von Fußballern auf der Welt, aber es gibt nur einen Pelé, einen Franz Beckenbauer oder einen Johan Cruyff. Aber bedeutet das, dass all diese Tausende und Abertausende von Fußballern schlecht sind oder keinen Spaß am Fußball haben können?

Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Die Wahl liegt ganz bei Ihnen, und sie sind alle gut. Und bevor Sie denken: “Ach Quatsch, mit Kreativität kann ich gar nichts anfangen.” Dann denken Sie daran, dass Kreativität die einzige Fähigkeit ist, die uns lehrt, über den Tellerrand hinauszuschauen, Grenzen zu überschreiten, Bekanntes neu zu interpretieren, Perspektiven zu wechseln und neue Wege zu gehen. All dies sind Themen, die ausnahmslos bei jedem Lebensübergang und insbesondere beim Übergang ins mittlere Lebensalter auftauchen. Ohne Kreativität gibt es keine Problemlösung, keine Erfindungen, keine neuen Ideen.

Lassen Sie uns deshalb mal einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten werfen, Ihre einzigartigen Vorzüge auf sinnvolle und kreative Weise zum Ausdruck zu bringen:

1. Schreiben von Memoiren:
   Das Schreiben von Memoiren ist eine der traditionellsten Arten, eine Lebensgeschichte festzuhalten. Hier können Sie Ihre Erinnerungen, Abenteuer und Erkenntnisse in Form eines (elektronischen) Buches mit anderen teilen. Es ist eine persönliche Reise durch die Zeit, die Ihnen die Freiheit gibt, Ihre Geschichte auf Ihre eigene Weise zu erzählen.
   
2. Fotobuch oder Video erstellen:
   Ein Fotobuch oder Video ist eine visuelle Feier Ihres Lebens. Wählen Sie Ihre wertvollsten Fotos oder Videoaufnahmen aus und stellen Sie sie in einem Buch oder einer Zusammenstellung mit Beschriftungen und Geschichten zusammen. Dies ist eine wunderbare Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten und mit anderen zu teilen.
   
3. Nehmen Sie Audiogeschichten auf:
   Verschaffen Sie Ihrer Stimme Gehör, indem Sie Audiogeschichten aufnehmen. Heutzutage hat jeder einen PC mit einem eingebauten Mikrofon oder Zugang zu einer Diktier-App. Erzählen Sie Ihre Geschichten, Anekdoten und Erinnerungen in Ihren eigenen Worten. Dies ist eine großartige Option für diejenigen, die eher auditiv veranlagt sind und es vorziehen, Hörgeschichten zu erstellen und zu teilen.
   
4. Erinnerungen malen:
   Wenn Sie ein visueller Künstler sind, sollten Sie Ihre Lebensgeschichte malen. Nutzen Sie Ihr (vielleicht noch unbekanntes) Talent, um Bilder zu schaffen, die die Emotionen und Ereignisse Ihres Lebens einfangen. Gemälde können tiefe Einsichten vermitteln, ohne ein Wort zu sagen.

Die Dokumentation Ihrer Lebensgeschichte ist nicht nur eine Möglichkeit, sich auszudrücken oder unbekannte Talente und neue Freuden zu entdecken. Es ist vor allem ein Weg, sich seines Vermögens bewusst zu werden. Diese unglaubliche und besondere Weisheit und Erfahrung, die Sie besitzen. Für die übrigens Arbeitgeber oft bereit sind, tief in die Tasche zu greifen, nur um sich zu informieren. Außerdem können Sie auf diese Weise ein bleibendes “Vermächtnis” für künftige Generationen hinterlassen. Der Schlüssel dazu: Wählen Sie den kreativen Ausdruck, der am besten zu Ihnen passt, und bringen Sie Ihre Geschichte zum Leuchten.

Fazit:

Während wir uns bei Best-Ager.jetzt natürlich auf die 47+’er (die Best Ager) konzentrieren, werden wir dennoch nicht vergessen, dass es nie zu früh oder zu spät ist, eine Lebensgeschichte zu beginnen. Das Alter ist nur eine Zahl, die Zeit ist nur ein Maß, und das Ergebnis davon ist nur ein Spiegelbild unserer Reise. Was wirklich zählt, ist die Erkenntnis der einzigartigen Weisheit und Erfahrung, die wir in uns tragen. Der Mut, stolz auf diese Geschichte zu sein und sie mit den Menschen zu teilen, die uns wichtig sind.

Es spielt keine Rolle, wie alt Sie sind. Es spielt auch keine Rolle, wie viel Zeit Sie haben oder wie viel Erfahrung Sie beim Schreiben, Sprechen, Filmen oder Malen haben.

Wichtig ist nur, dass Sie damit anfangen, dass Sie sich inspirieren lassen und andere inspirieren. Denn wenn wir unsere Lebensgeschichten teilen, öffnen sich Türen zu ungeahnten Möglichkeiten, die sich aus dem magischen Austausch von Weisheit, Verständnis und Verbindung ergeben.

Sie werden erstaunt sein, welch positive Auswirkungen dies auf Ihr eigenes Leben und das Ihrer Lieben und anderer haben wird, wenn wir schon lange nicht mehr hier sind. Legen Sie also die Scheu ab: Ihre Geschichte verdient es, dokumentiert zu werden und Ihr Vermächtnis zu erhalten!

Möchten Sie weitere Informationen darüber erhalten, wie Sie Ihr Erbe umwandeln können, werfen Sie einen Blick auf unsere Seite, um die Möglichkeiten zu erkunden.