Obwohl Recycling dazu beitragen kann, die Menge an Müll zu reduzieren, die auf Mülldeponien, in Gewässern und in Ökosystemen landet, können nur wenige Arten von Kunststoffen von den meisten Kommunalverwaltungen recycelt werden. Der Teil, der recycelt wird, benötigt immer noch viel Energie und Wasser, was bei Einwegartikeln einfach keine gute Idee ist. Plastikmüll, der auf Deponien und in Ozeanen landet, braucht Hunderte von Jahren, um abgebaut zu werden, und es gibt zunehmende Bedenken hinsichtlich der Giftstoffe, die er in die Umwelt freisetzt.

In unserem modernen Leben sind wir von Plastik umgeben und es kann entmutigend erscheinen, es zu entfernen. Es gibt jedoch einige einfache Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben und Müll zu reduzieren. Wir sagen dir unsere Tipps, mit denen wir versuchen einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen und dazu beitragen, Plastikmüll zu reduzieren.

Die eigene Einkauftasche benutzen

Plastiktüten sind aufgrund ihrer dünnen und leicht zu zerreißenden Natur äußerst bedenklich. Weltweit werden jedes Jahr bis zu einer Billion Plastiktüten verwendet, die zwar für uns Käufer kostenlos sind, jedoch hohe Umweltkosten verursachen und eine der am weitesten verbreiteten Formen von Müll sind. Aus diesem Grund nehmen wir unsere eigene Einkaufstasche mit und leisten somit einen positiven Beitrag für die Umwelt. In Deutschland wurden Einweg-Einkaufstaschen, insbesondere aus Plastik, bereits größtenteils verboten. Es werden auch immer mehr wiederverwendbare Einkaufsnetze angeboten, in denen Obst und Gemüse transportiert werden können.

Kein Wasser in Flaschen

Das Ziel, kein Wasser in Plastikwasserflaschen zu kaufen, ist eine einfache Möglichkeit, Abfall zu reduzieren. Eine Möglichkeit besteht darin, kein Wasser in Flaschen zu kaufen und stattdessen Leitungswasser zu trinken. Um dem Wasser gelegentlich einen spritzigen Kick zu verleihen, verwenden wir einen Wassersprudler. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, den Verbrauch von Einweg-Plastikflaschen zu reduzieren und somit die Umweltbelastung zu verringern.

Coffee-To-Go-Becher

Apropos nachfüllbar: Sind wir unterwegs, so haben wir immer unsere eigenen To-Go-Becher für Kaffee oder Tee dabei. Einweg-Kaffeebecher sehen zwar wie Papier aus, sind jedoch normalerweise mit Polyethylen, einem Kunstharz, beschichtet. Theoretisch können diese Materialien recycelt werden, aber vielen Gemeinden fehlt die Infrastruktur dafür. Zusätzlich gibt es noch Deckel, Rührstäbchen und Kaffeeverkäufer, die immer noch Becher aus Polystyrolschaum verwenden – all dies kann vermieden werden, indem wir unsere eigenen Becher mitbringen. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, den Verbrauch von Einweg-Kaffeebechern zu reduzieren und somit den Abfall zu reduzieren. Oder wie wäre es mal wieder in ein Café einzukehren und dort seinen Kaffee direkt aus einer Tasse zu genießen.

Verpackung aus Pappe

Im Vergleich zu Kunststoff ist es im Allgemeinen einfacher, Pappe zu recyceln und Papierprodukte neigen dazu, sich leichter biologisch abzubauen, ohne dem Produkt viel Gewicht hinzuzufügen, wie dies bei Glas oder Aluminium der Fall ist. Wenn wir also die Wahl haben, kaufen wir Nudeln in der Schachtel statt in einer Tüte oder Waschmittel in der Schachtel statt in einer Flasche. Viele Unternehmen produzieren bereits nachhaltige Kartonwaren, die dazu beitragen können, die Umweltbelastung zu reduzieren. Indem wir uns für Produkte mit Verpackungen aus Pappe entscheiden, können wir dazu beitragen, den Verbrauch von Kunststoffverpackungen zu reduzieren und somit den Abfall zu reduzieren.

Naturprodukte

Es ist wichtig zu beachten, dass viele persönliche Pflegeprodukte, wie Shampoos und Seifen, auch in Plastikflaschen oder mit Mikroplastik gefüllt sind. Es gibt jedoch immer mehr Unternehmen, die umweltfreundlichere Alternativen anbieten, wie beispielsweise feste Shampoos und Seifen in Papierverpackungen oder Glasflaschen. Es ist auch eine gute Idee, nach Naturkosmetik und zertifizierten Bio-Produkten zu suchen, da diese in der Regel umweltfreundlicher sind.

Ein Großteil des Plastiks, das die Ozeane verschmutzt, ist Mikroplastik, winzige Brocken, die nahezu unmöglich herauszufiltern sind. Diese Kunststoffe können aus dem Zerfall größerer Gegenstände stammen, werden aber auch häufig Konsumgütern wie Gesichtsmasken und Zahnpasta zugesetzt. Diese kleinen Kügelchen sollen Peelings sein, aber viele Kläranlagen können sie nicht aufarbeiten. Es gibt viele biologisch abbaubare Alternativen. Wir achten beim Kauf auf Naturprodukte. Unser Motte: „An meinen Körper kommt nichts, was ich nicht aus essen würde!“ (Doch es gibt hier auch noch die ein oder andere Ausnahme – Wir arbeiten daran).

Lagerhaltung

Plastiktüten, Plastikfolie und Aufbewahrungsbehälter aus Plastik gibt es bei uns auch noch, jedoch nur aus Altbestand. Benötigen wir neue Behälter zur Aufbewahrung, so entscheiden wir uns entweder für Glas oder Edelstahl. Bei uns gibt es viele alte Gläser mit Schraubverschluss, die heute als Aufbewahrungsort für Getreide oder Hülsenfrüchte dienen.

Glasschraubdeckelgläser sind robust und können immer wieder verwendet werden. Auch Edelstahlbehälter sind eine gute Alternative und können oft sehr langlebig sein. Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung von Plastik in der Lagerhaltung besteht darin, größere Mengen von Lebensmitteln in lose Schüttware zu kaufen und sie in wiederverwendbare Behälter zu füllen.

Kaufen auf Vorrat

Auch bei uns fällt der größte Teil des Plastikmülls in der Küche an. Wir versuchen auch weiterhin daran zu arbeiten und kaufen, wenn auch nicht regelmäßig, im Unverpackt-Laden und entscheiden uns bei Hülsenfrüchten oder Nudeln für die großen Verpackungseinheiten. So fällt auf die Dauer einfach weniger Müll an. Allerdings sollte man auch darauf achten, dass man nicht unnötig große Mengen kauft, die man am Ende gar nicht verbraucht und wegwerfen muss. Es ist eine Balance zwischen der Reduzierung von Verpackungsmüll und der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung.

Haben wir’s im Griff?

Sind wir perfekt in unserem nachhaltigen Verhalten? Absolut nicht. Wir geben uns Mühe und achten beim Einkauf schon darauf, zu weniger Plastik zu greifen. Doch auch wir kaufen bei den gängigen Discountern und dort gibt es leider noch viele Dinge in Plastikverpackungen. Haben wir die Wahl, so entscheiden wir uns für die umweltfreundlicheren Produkte.

Sie sehen, auch bei uns ist holistisch gesehen noch Luft nach oben.